„Our Future Is Now“ – Wenn Berlin bebt und die Welt tanzt
- Juli 2025, Berlin. Ein Datum, das in den Basslinien der Hauptstadt nachhallt. Über 200.000 Raver ziehen im Takt einer Zukunft, die nicht irgendwann kommt – sie ist jetzt. Die Straße des 17. Juni wird zum pulsierenden Herz einer Bewegung, die weit mehr ist als eine Party.
Zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern drängen sich nicht nur Körper, sondern Ideen: Frieden, kulturelle Freiheit, Diversität, Solidarität – eingewoben in treibende Kicks und schwebende Synths.



































Mitten im Beat – Impressionen von Alexander Kölling
Alexander Kölling fängt mit seiner Kamera nicht nur Bilder, sondern Atmosphären ein. Er zeigt verschwitzte Gesichter, die in der Nachmittagssonne glühen, Regenbogenfahnen, die wie Wellen durch die Menge gleiten, und Blicke, die verraten: Hier glaubt jede:r an den Zauber des Moments.
Sein Blick bleibt hängen am Ellen-Noir-Float – ein rollender Club im Sonnenlicht, wo zwischen treibendem Techno und verspielten Vocals keine Grenzen spürbar sind. Staub mischt sich mit Seifenblasen, während ein junger Tänzer aus Paris auf die Kamera zuläuft, grinst und ruft: “Our Future Is Now, baby!” – ein Satz, der wie ein inoffizielles Mantra über der gesamten Parade liegt.
Die Musik – Vielschichtig wie die Bewegung
Von Dr. Motte, der Visionär und Vater der Loveparade, über Westbam bis zu K-Paul: Jeder Act trägt ein Stück Geschichte bei. Auf den Floats wechseln sich hart pumpender Techno, hypnotischer Psy Trance und sonnendurchflutete Goa-Beats ab. Manche Wagen sind politisch klar positioniert, andere einfach ein Ort des Tanzens, Loslassens und Wiederfindens.
Und dann – diese Momente, in denen die Musik kurz abfällt, die Menge einatmet und dann kollektiv explodiert. Drop. Hände hoch. Augen zu.
Zwischen Euphorie und Einsatz
Wie schon im EVENTicon-Artikel “Zwischen Euphorie, Einsatz und einem Schluck Freikopf” beschrieben, ist die Parade nicht nur Feiern, sondern auch Schuften: Crews, die Kabel ziehen, Getränke schleppen, Tonprobleme lösen. Rave the Planet ist Gemeinschaftsarbeit – jede helfende Hand ein unsichtbarer Held.
Afterhour: Der Bass hört nicht auf
Wer dachte, nach der Parade sei Schluss, irrt. Die offizielle Afterhour bringt die Legenden noch einmal auf die Bühne. Dr. Motte, Westbam und K-Paul verwandeln die Nacht in einen Endlos-Loop. Alexander Kölling beschreibt es so: „Die Nacht hat keinen Anfang und kein Ende, nur einen immer tieferen Beat.“
Mehr als eine Party – eine Bewegung
Rave the Planet ist Demonstration und Musikfestival zugleich – ein Plädoyer für ein Miteinander, das nicht in Paragrafen, sondern in Beats geschrieben wird. Es ist der Versuch, Technokultur als UNESCO-Kulturerbe zu bewahren und zugleich in die Zukunft zu tragen.
Our Future Is Now – auf den Straßen Berlins, in den Bildern von Alexander Kölling, in den Ohren all jener, die noch Tage später im Takt wippen.
📌 Weiterführend auf EVENTicon:
- Rave The Planet 2025: Zwischen Euphorie, Einsatz und einem Schluck Freikopf
- Mitten im Beat – Mein Tag auf der Parade 2025
- Afterhour mit Dr. Motte, Westbam & K-Paul
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