Maya & Musik
Kann der Bewusstseins-Kalender der Mayas die Entwicklung von Musik erklären?
PROLOG
KLASSIK & SCHAMANISMUS
ZEITQUALITÄT & MUSIK
DIE KALENDER DER MAYAS
CROSS-OVER: EINE MUSIKHISTORISCHE RÜCKSCHAU
EPILOG
PROLOG
Pünktlich zum Ende des legendären Maya-Kalenders meldet sich die Kolumne der Freakmuzik zurück aus einer etwas längeren Kreativpause. Ich sag nur: Herzlich Willkommen in der Zukunft!
Die Kalender der Mayas und Musik? Passt das zusammen? Nun, entscheidet Ihr! Gott sei Dank klingt Musik nie gleich. Warum ist das eigentlich so? Musik klingt immer anders, je nach Song, Musikgenre, Kultur, Ort und Zeit. Auch wenn einige zynische Zeitgenossen scheinbar primitiv-monotone Musikgattungen wie Techno, HipHop oder Rock gern mit dem Scheinargument belegen: „Das klingt doch alles gleich!“ Doch es klingt natürlich NICHT alles gleich. Grade bei Techno oder Rock ist ja grade die Monotonie, also das permanente Wiederholen kleiner identischer Musikbausteine (Loops oder Gitarren-Riffs) eine wichtige Grundlage dieser Musikformen. Paradoxerweise hat mit dieser Einstellung auch der „Klingt-ja-alles-gleich“-Motzer recht: Es klingt andererseits schon alles gleich, weil sich Strukturen und Pattern wiederholen. Aber dann klingt es doch wieder verschieden. Denn Musiker, Physiker und Soundingenieure würden auf die kaum wahrnehmbaren, aber mess- sowie darstellbaren minimalen zyklischen Schwankungen der Schallwellen hinweisen. So kann eine 20 Sekunden lange Spur im 4/4-Takt immer wieder den gleichen Kickdrum spielen und somit aus ein und demselben Element, eben dieser einen Kickdrum aufgebaut sein. Dennoch erkennt man beim Ranzoomen dieser Spur in einem digitalen Sound-Editor gaaanz feine Unterschiede in den Amplituden der einzelnen Drums. Nicht zu vergessen die individuelle, persönliche Wahrnehmung von Musik durch jeden Einzelnen.
Ich deute hier allerdings noch auf eine weitere Perspektive: Viele besonders resolute Techno-Kritiker spielen oft mit der herausfordernden Behauptung, dass das gesamte Genre der Elektronischen Musik immer gleich klinge, Knopfdruck-Musik und damit per sé stumpfsinnig und anti-intellektuell sei. Erinnerungen an meinen sehr fähigen und kompetenten Musiklehrer am Gymnasium, Stadtmusikdirektor Willi Dreibrodt tauchen auf: Als damals Ende der 90er der gute alte Lehmi – gegen meinen Willen – meine erste selbstproduzierte CD in den Player unseres Musikzimmers schob, fand Willi kein Halten mehr und kritisierte das “monotone und wenig anspruchsvolle“ Machwerk. Dass seinerzeit bereits Millionen zur Loveparade nach Berlin fuhren, um genau zu dieser „wenig anspruchsvollen“ Musik abzufeiern, schien nicht zu interessieren. Kein Problem, es gibt ja freie Meinungsäußerung: Jeder darf natürlich sagen, was er oder sie will. Ein kleiner subjektiver Einwurf nach Art eines Friedrich Nietzsche sei mir aber an dieser Stelle erlaubt: Oft finden diese kritischen Menschen Musik nur „dann schön“, wenn sie den Song bereits in- und auswendig mitpfeifen können. Von Vielen wird die Kunstgattung Musik nur als Radio-Unterhaltung oder Störfaktor beim Flirt in der Disco erlebt. Sorry, aber die Zeiten Mozarts und Bachs sind vorbei. Wer heute noch behauptet, „so und nicht anders“ habe ein Lied zu klingen, der hat den gesellschaftlichen Pluralismus und die vielfältige natürliche Schönheit der Welt noch nicht verstanden.
KLASSIK & SCHAMANISMUS
Interessant sind nachstehende Beobachtungen: Zu Zeiten der alten Musik-Klassiker (ca. 1600 – 1900) war Musik im Westen und in Ostasien noch ein teures Kulturgut für eine privilegierte Oberschicht. Zudem nicht ständig verfügbar, im Gegensatz zur heutigen Technikwelt mit ihren MP3s, CDs, iTunes und Web-Radios. Konzerte gab es früher nur zu besonderen Anlässen, man musste in die Oper oder ins Theater, um Sänger singen und Instrumentalisten spielen zu hören. Man kleidete sich hierzu elegant und verpasste so der Musik bereits eine künstliche, soziale Note. Selbstverständlich musizierte man auch daheim, hier aber ebenso meist klassisch nach vorher festgelegten Noten.
Gucken wir uns nun die Musik der alten indigenen Völker in Amerika (Mayas), Asien, Afrika und Australien an. Speziell die ethnischen Gruppen mit schamanistischen Einschlägen sind interessant. Hier ist (bzw. war) Musik natürlich auch sozial integriert, aber in erster Linie der Ausdruck hintergründiger und göttlicher Energien. Schamanen schmücken sich mit heiligem Federschmuck, singen und trommeln euphorisch, teilweise bis in Trance und erleben so erweiterte Bewusstseinszustände: Astral-Reisen, Trips in die innere Seele, Fahrten zu Gott. Der Schamanismus behauptet, man berühre durch Musik unsichtbare Bereiche des Seienden und Nicht-Seienden, bringt sich durch musikalische Kulthandlungen in Resonanz mit hintergründigen Energien und Qualitäten. Musik gilt als spirituelle Erlösung, man will wohlwollende „Götter“ und Schutzgeister um guten Beistand für die Gemeinschaft bitten und nicht zuletzt Kontakt mit „Allem-Was-Ist“ (mit Gott, mit der Schöpfung) aufnehmen. Im Unterschied dazu schauen wir uns noch einmal die klassische Musik Europas an: Sie steht eher unter dem Zeichen des Intellekts, vertont Lyrik und Prosa und soll „Geschichten“ erzählen. Darum lehnt der Verstand vieler westlicher Menschen oft reflexartig die Musik alter Völker – ebenso wie Techno-Music – ab. Sie sei „zu chaotisch, zu wild, zu unzivilisiert“. Und dennoch tritt durch westliche Musik ebenso der hintergründige Geist göttlicher Energien hervor. Als Grundlage von Allem was existiert.
Ganz unterschiedlich auch die Art des Musikmachens: Die Musik der Ur-Völker kann mit allen möglichen natürlichen Dingen (z. B. Stöckern) gemacht werden, die menschliche Stimme steht im Fokus. Indigene Musik ist rau, rough, wild, rhythmisch stark wechselnd, provokant, anmaßend. Kurz: chaotisch, aber dennoch irgendwie anziehend. Die Werke von Mozart, Beethoven, Händel & Co wirken dagegen klar strukturiert und richten sich nach musiktheoretischen Lehrsätzen. Diese Musik braucht neben professionell ausgebildeten Sängern technisch brillant gefertigte Orchester-Instrumente wie das Klavier oder die Geige. Doch ich kann mir nicht helfen: Oft empfand ich persönlich diese Musik als langweilig, geradezu vorhersehbar und einschläfernd. Natürlich nicht alles, grade die Fugen von Bach oder auch die „Mondschein-Sonate“ von Ludwig van Beethoven reißen mich immer noch mit. Aber als ich das erste Mal Techno sowie auch schamanistische Trommeln vernahm, da erreichten die energetischen Aspekte dieser Musik direkt mein Herz. Ich wusste: „Das IST meine Musik!“ Natürlich ist Musik Geschmackssache. Ich will hier auch nicht „missionieren“ und kann gut verstehen, wenn jemand lieber den Komponisten Robert Schumann dem DJ Roger Sanchez vorzieht
ZEITQUALITÄT & MUSIK
In dieser Kolumne soll der Frage nachgegangen werden, ob nicht nur kulturell-soziale Einflüsse Musik gestalten. Gibt es möglicherweise tieferliegende, hintergründige Energien oder Qualitäten, die Musik beeinflussen? Warum trommeln sich die australischen Aborigines nackt in Dauer-Trance, während das Orchester der Mailänder Scala pianissimo den Mittelpart der russischen Sinfonie „Eine Nacht auf dem kahlen Berg“ von Modest Mussorgski vorträgt? Und beides soll Musik sein? Wo kommen diese Töne, diese unterschiedlichen Weltklangbilder her?
Das Beispiel des Cross-Over, also das bewusste Überschreiten und Vermischen vormaliger musikalischer Grenzen kann hier als guter Ansatzpunkt dienen. Das Phänomen des Cross-Over entstand im 20. Jahrhundert und ist relativ jung in der jahrtausendealten Musikgeschichte der Menschheit. Heutzutage kennen viele Cross-Over-Bands wie The Prodigy, Limp Bizkit oder Muse. Hier werden Elemente aus Electro, Rap, Rock und weiteren Musikstilen anspruchsvoll miteinander gemixt und so wird ein neues Genre geschaffen: Der Cross-Over.
An dieser Stelle soll nun gefragt werden: Wieso hat sich das Crossing-Over von Musikrichtungen erst im letzten Jahrhundert entwickelt – und nicht schon viel früher, z. B. um 1615? Vermutlich, weil das kollektive Bewusstsein „noch nicht so weit war“? Das massive und konsequente Vermischen von Musikgattungen gibt es erst seit einigen Jahrzehnten. Könnte es vielleicht sein, dass die Menschen vor 400 Jahren noch gar nicht kollektiv-geistig sowie energetisch und seelisch „bereit“ gewesen wären für solche Art von Musik, einmal ganz abgesehen von der fehlenden Musikproduktions-Technik? Könnte es sein, dass die vorherrschenden Musikstile nicht allein dem Diktat der jeweiligen Zeitepoche mit ihren bestimmten Kulturwerten unterworfen sind? Könnte es vielmehr sein, dass Musik vielleicht viel stärker durch das Wirken hintergründiger Energien und Qualitäten, sprich Zeitqualitäten beeinflusst wird? Ja, ist es vielleicht so, dass jeder entsprechenden Zeit ein energetisches und qualitatives Potenzial innewohnt? Dass jede Zeit ihre ganz eigene Qualität besitzt? Wem das alles jetzt zu suspekt vorkommt, der sollte einfach mal einen Blick auf die traditionsreiche Astrologie werfen. Während unser Gregorianischer Kalender einfach nur das Vergehen von Zeit (Tage, Wochen, Monate etc.) angibt, versuchen Astrologen bestimmte energetische Wirkungen für bestimmte Zeiten zu berechnen. Stehen Geburtstage, Staatsgründungen etc. unter „einem guten Stern“? Könnten es also Zeitqualitäten sein, die im Hinter- und Mittelgrund wirken und so auf musikalische Entwicklungen Einfluss üben? Speziell die Maya-Kalender sind solche astrologischen Zeitmesser. Sie versuchen, unsichtbare energetische Einflüsse in Tagesintervallen als auch in viel größeren Zeitabständen darzustellen. Skeptikern sei an dieser Stelle gesagt, dass selbst heutige Regierungsspitzen in Washington, Moskau oder Jerusalem auf ihre ganz persönlichen Astrologen zurückgreifen, wenn große politische Entscheidungen anstehen. Selbst Nachrichtendienste und militärische Sonderabteilungen beschäftigen sich mit diesen Themen.
Wenn Zeitenergien im Hintergrund, also im unsichtbaren Bereich des Seienden wirken, dann kann man diese Energien oder Zeitqualitäten nur an ihren sichtbaren Auswirkungen erkennen. Alexander Wagandt kommentiert die aktuelle Weltlage so: „Egal, wo du hinschaust. Du kannst den Wandel überall sehen: In der Politik, in den Sonnenaktivitäten, bei der Mode-Branche.“ Oder eben auch in der Musik. Warum betreiben heute die Nationalregierungen eine andere Außenpolitik (Stichwort: Globalisierung) als noch vor 500 Jahren? Wieso ist es momentan generell so chaotisch in der Weltpolitik und der Weltfinanzwirtschaft? Warum strebt die Sonne grade jetzt auf ein Maximum laut NASA-Messungen zu? Warum tragen die Leute heute nicht mehr die Kleidung des 16. Jahrhunderts? Und warum hätte die Musik von Prodigy 1950 keinen Massenerfolg gehabt? Der Verstand antwortet nun: „Na, weil die historischen und gesellschaftlich-kulturellen Bedingungen sich halt gewandelt haben.“ Ja, aber was GESTALTET und BEDINGT denn diesen Wandel der Bedingungen? Der Wandel kann natürlich psychologisch, historisch, soziologisch, politologisch, wissenschaftstheoretisch, kulturell oder technologisch erklärt werden. Aber all diese Erklärungsmuster greifen zu kurz, nehmen sich ein winziges Puzzleteil der Menschheit als Ur-Sache und suggerieren nun, damit die komplette Lösung zu haben. Sinn macht die Aussage von Alexander Wagandt: „Wir im Westen haben ein sehr kausales Verständnis des Universums. B geschieht, weil zuvor A passiert ist. Damit konstruieren wir jedoch nur künstliche Ursachen, die wahre Ursache können wir nie finden. Selbst wenn wir bis zum Urknall zurückgehen, müssen wir uns ja fragen: Was war davor?“
Bereits die antiken Philosophen Griechenlands oder der deutsche Denker Immanuel Kant bissen sich ja an der Frage die Zähne aus, was Wirklichkeit wirklich ist, was „das Ding an sich“ wirklich sei. Ist unsere Existenz nur ein Traum, nur eine Illusion? „Maya“ ist das alt-indische Sanskrit-Wort für Traum und Illusion. Bedeutet das Ende des Maya-Kalenders das Ende der Illusion?
DIE KALENDER DER MAYAS
Ein gutes System für das Abbilden von Zeitqualitäten, für den Zusammenhang von Zeit und Bewusstseinsentwicklung ist das komplexe Kalendersystem der Mayas. Die Mayas waren einmal ein großes indigenes Kulturvolk in Mittelamerika (Mexiko, Guatemala). Es leben heute nur noch kleine Maya-Gruppen. Auch wenn Historiker, Maya-Forscher und Anthropologen nachgewiesen haben, dass auch die Mayas Menschenopferungen ritueller Art durchführten, ist ihr Kalendersystem kulturell von hohem Wert. Während der spanischen und europäischen Kolonialzeit starben viele Mayas durch Krieg, Folter und eingeschleppte Krankheiten. Eine Legende besagt, die Mayas konnten ihr Kalendersystem vor der Zerstörung der Spanier nur retten, da sie anhand ihrer Kalender das Eindringen der Fremden „voraussehen“ und so ihr Kulturerbe erfolgreich verstecken konnten. Die Zeitqualität stand also auf „Massive Veränderung“ bisheriger Strukturen.
Die Mayas schufen ein komplexes Kalender-System, das nicht nur Zeitzyklen misst, sondern auch das Wirken hintergründiger Energien abbilden kann. Die beiden bedeutendsten astrologischen Kalender der Mayas sind zum Einen der sogenannte Stein-Kalender, auch Thun-Kalender genannt. Dieser Maya-Kalender misst die großen Zyklen (s. Tabelle). Er bildet die evolutionäre Entwicklung des Bewusstseins ab, kann als Bewusstseins-Kalender bezeichnet werden und zeigt quasi die göttliche Ordnung, den natürlichen Schöpfungsplan. Er erstreckt sich über einen unglaublichen Gesamtzeitraum von 16,4 Milliarden Jahre, die sich nochmal in Millionen Jahre und nur wenige Tage lange Zyklen unterteilen („Tage“ und „Nächte“). Der Tzolkin wiederum misst die kleinen Zyklen, also die täglichen hintergründigen Energien, die Tagesenergien. Die 20 Tzolkin-Tagesenergien wiederholen sich ständig innerhalb der großen Thun-Zyklen, wobei sich hierbei noch täglich 13 unterschiedliche Töne mit den alle 20 Tage wiederkehrenden Tagesenergien überlagern. Momentan befinden wir uns seit dem 1. Dezember bis zum 21. Dezember 2012 im aller-letzten Tzolkin-Kreis am Ende der 16,4 Milliarden Jahre des großen Thun-Kalender-Kreislaufs. Die heute noch lebenden Maya-Gruppen bereiten sich derzeit mit großen Feierlichkeiten auf den bevorstehenden Abschluss des Stein-Kalenders vor.
Alexander Wagandt ist einer von vielen Forschern, die sich mit Zeitqualitäten und dem Maya-Kalender befassen. Alexander gilt als progressive Kraft in der deutschen Beraterszene, beschäftigt sich mit spirituellen Themen, ist freier Unternehmer und ebenso Kenner der Finanzwelt.
Alexander definiert Zeitqualitäten folgendermaßen: „Zeitqualitäten sind Tagesqualitäten, die zyklisch immer wiederkehren und für bestimmte Tage bestimmte, dazu passende Energien aus dem Hintergrund ‚liefern‘. Diese beeinflussen unser reales Geschehen.“
Hier geht es vor allem um den Stein- oder Thun-Kalender. Der Thun-Kalender gibt in 9 Stufen, also in 9 Zyklen die Entwicklung bewusster Lebens- und Kulturformen im Universum an, dies über einen Zeitraum von 16,4 Mrd. Jahre. Dabei vollzieht sich in jeder Stufe die gleiche Qualität an Bewusstseinsentwicklung, wobei die Zyklen immer kürzer werden (immer 20mal kürzer). Aufgrund dieser „Zeitverknappung“ kommt es zu immer dynamischer werdender Prozesse. Die Entwicklung, die zuvor länger an Zeit braucht, benötigt nun immer weniger Zeit. Deswegen kommt es zum Beschleunigen von Ereignissen: Was in unserer Welt allein in den letzten 10 Jahren entwickelt wurde (Netbooks, iPhones, Satellitentechnik etc.) ist bombastisch und übertrifft die Forschungsergebnisse der 50 Jahre davor, die auch schon technisch revolutionär waren. Immer mehr bahnbrechende Forschung, immer mehr Entwicklung, immer bewussteres Sein in immer kürzerer Zeit – das stellt der Thun-Kalender dar.
Jeder Zyklus im Thun-Kalender wird als „Unterwelt“ bezeichnet und besteht – wie unsere Woche – aus 7 „Tagen“ und 6 „Nächten“. Jeder Tag und jede Nacht fügen dem Bewusstseinsschub nochmals einen neuen Aspekt hinzu, besonders die in jedem Zyklus vorhandenen 13 Tag/Nacht-Übergänge (quasi Schnittstellen) liegen auf historisch bedeutenden Punkten, wie beispielsweise:
1776: Gründung der USA
1814: Wiener Kongress zur Neuordnung Europas
1871: Gründung des Deutschen Reichs
1990: Deutsche Wiedervereinigung
1999: Einführung des EURO (als Buchgeld)
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Hier eine schematische Übersicht zum Stein-Kalender / Thun-Kalender:
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Beispiel: Der komplette 7. Zyklus, der Planetarisches Bewusstsein hervorgebracht hat, dauerte 244 Jahre (von 1755 – 1999). Der komplette 8. Zyklus begann 1999 und ging bis 2011, dauerte also nur noch ca. 12 Jahre. Bewusstseins-Beschleunigung heißt: Was sich zuvor in den 244 Jahren (des 7. Zyklus) in Form von Leben, Kultur und Wissen entwickelt und manifestiert hat, wird sich nun analog in 12,2 Jahren (im 8. Zyklus) entwickeln und manifestieren. Die exponential steigende Bevölkerungszunahme auf der Erde ist ein gutes Beispiel hierfür. Der „göttliche Plan“ braucht nun 20-mal weniger Zeit als in der Stufe zuvor, um Entwicklung voranzutreiben. Kein Wunder, dass die seit 2008 herrschende chaotisch-dynamische Finanz- und Wirtschaftskrise in die sehr dynamischen Zyklen 8 und 9 fiel – und möglicherweise den Startschuss für eine neue globale Form des menschlichen Zusammenlebens einläutet. Interessant ist die Parallele zur Astrophysik: Astrophysiker glauben heute zu wissen, dass der Ur-Knall vor ca. 16 Milliarden Jahre stattfand. Würde ja perfekt zum Beginn des Stein-Kalenders passen.
Mayakalender-Experte Alexander Wagandt gibt noch ein paar interessante Infos:
„Was wird am Ende des Maya-Kalenders geschehen? Im Moment passiert eine ganz neue Entwicklung, so erklären es zumindest die Mayas. Wir befinden uns momentan in der letzten, in der 9. Stufe und somit im Universellen Bewusstsein. Wenn diese Stufe und damit die Schöpfung abgeschlossen sein wird, bringt dies uns neue Sichtweisen auf die Welt. Im Prinzip kommt jeden Tag eine leichte Bewusstseinserhöhung zum Tragen, wenn morgens die Sonne aufgeht.
Die Mayas glauben, dass die Sonne der Energie-Anschluss an die Welt ist. In der Sonne drücken sich die hintergründigen Energien aus. Die Sonne ist jedoch nicht die kausale Ursache, sondern sie ist die symbolische Energie- oder Kraftquelle. Aber das sind WIR: Das ist unsere Kraft. Wir sind diese Kraft. Wir sind die Sonne.“
CROSS-OVER: EINE MUSIKHISTORISCHE RÜCKSCHAU
Nehmen wir also den Bewusstseins-Kalender der Mayas als Grundlage für eine kleine musikhistorische Analyse. Gibt es Korrelationen (sich gegenseitig bedingende Zusammenhänge) zwischen dem Thun-Kalender und der Entwicklung des Cross-Over? Meines Erachtens nach Ja.
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Um 1900 vollzieht sich ein fundamentaler Wandel in der Musik. Allmählich lösen sich die Komponisten von früher gebräuchlichen starren Strukturen in Tonalität und Form. Die einheitlichen musikalischen Doktrinen verlieren an Bedeutung, jeder Musiker versucht seinen persönlichen und individuellen Stil in die Musik einzubringen. Musik spiegelt jetzt den pluralistischen und individualisierten Zeitgeist der Epoche wieder. Impressionismus, Expressionismus und 12-Ton-Musik entwickeln sich. Der provozierende und chaotische Dadaismus bricht ganz bewusst mit traditionellen Musikdefinitionen, neue Bewusstserweiterung bricht musikalische Grenzen auf.
Zeit: Um 1900 n. Chr. MAYA-KALENDER: Stufe 7 (Planetarisches Bewusstsein), 4. Nacht Revolutionäre Künstler jener Epoche: Dadaisten, Picasso … |
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Nach 1950 entsteht die Serielle Musik, daraus geht schließlich die Elektronische Musik hervor. Getragen wird das von einflussreichen Erfindungen wie dem Synthesizer durch Robert Moog. Die Aleatorik entsteht, hier wird der Zufall „mit ein komponiert“. Die Post-Serielle Musik verfeinert nochmals die Strukturen, teilweise bis ins Extrem. Karlheinz Stockhausen und György Ligeti, klassisch gelernte Komponisten, erweitern das Musikverständnis, indem sie in ihren Orchester-Werken bewusst bisherige Musikregeln brechen und Disharmonien ausloten. Die Vorleistungen für die Entstehung der „extremen“ Musikgenres Techno, HipHop und Rock und Cross-Over sind erbracht.
Zeit: Um 1950 n. Chr. MAYA-KALENDER: Stufe 7 (Planetarisches Bewusstsein), 5. Nacht / 6. Tag Revolutionäre Künstler jener Epoche: Elvis Presley, Karlheinz Stockhausen, Robert Moog, György Ligeti … |
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Ab 1960 vollzieht sich ein krasser Wandel in der modernen Musik. Gitarren werden „missbraucht“, um lauten Rock’n’Roll zu produzieren, siehe Elvis. Der Jazz und der Blues werden weiterentwickelt, so entsteht die Fusion als Musikrichtung. Aus dem klassischen Rock spalten sich bald neue Richtungen ab, die Beatles verbinden erstmals global erfolgreich Pop- und Rockmusik. In der 7. Stufe des Planetarischen Bewusstseins entsteht zunächst das Radio und später mit den Beatles erstmalig eine weltweite, also planetarische Pop-Kultur. Radiowellen senden die Hits von John Lennon & Co rund um unseren Erdball: Von Sibirien bis Südafrika, von Jordanien bis Japan. Die Beatles geben nach einer Mega-Karriere aufgrund interner Streitigkeiten ihre Trennung im Jahr 1970 bekannt, also „pünktlich“ zur Schnittstelle „6. Tag“ / „6. Nacht“ innerhalb der Kalender-Stufe 7. In den 70ern wird der Einfluss elektronischer Musiktechnik immer hörbarer. Disco und Funk entstehen, auch als Erben traditioneller Blues- und spiritueller Gospelmusik. Kraftwerk, Tangerine Dream und Pink Floyd beginnen mit technischen Mitteln völlig neue, abstrakte Klangwelten zu schaffen und laden ein auf nie zuvor geträumte musikalische Reisen. Ihr Einfluss auf die moderne Musik soll später noch immens werden.
Kurz gesagt: Was zuvor Jahrhunderte brauchte, um neue Musikstile zu schaffen, braucht jetzt nur noch Jahre. Genau wie es der Thun-Kalender der Mayas aussagt: Je höher wir in den kalendarischen Bewusstseinsstufen steigen, desto mehr Wissen und (musikalisches) Schaffen vollzieht sich in immer kürzerer Zeit.
Zeit: Um 1970 n. Chr. MAYA-KALENDER: Stufe 7 (Planetarisches Bewusstsein), 6. Nacht Revolutionäre Künstler jener Epoche: The Beatles, Kraftwerk, Pink Floyd, Jimi Hendrix, Janis Joplin … |
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Die 80er Jahre geben der gesamten Musikentwicklung nochmals einen Schub. Die technische Weiterentwicklung und allgemein gestiegene Löhne in den Industrieländern ermöglichen immer mehr Menschen Zugang zu technischen Musikgeräten. Seien es nun neuartige Musikgeräte wie CD-Player und Kassettenrecorder oder neue Musikinstrumente wie Keyboards, die im Zuge der Wissensbeschleunigung laut Maya-Kalender im Monatstakt auf den Markt geworfen werden. Unter dem Eindruck dieser Zeitenwende entstehen weitere völlig neue Musikstile: Trance und House, Rap und HipHop, New Wave, Metal, Acid usw. Bereits jetzt kann man auf eine jahrzehntelange Musiktradition des Cross-Over zurückblicken. HipHop bedient sich bei Disco- und Funk-Elementen. Metal-Bands sind Rock-Bands, die keinen Bock mehr auf den alten Rock haben und lauter sein wollen. New Wave, Acid und House sind die neusten Modifikationen der Elektronischen Musik. Und besonders wichtig: Die Musik findet ihre Käufer. Das Massenbewusstsein ist bereit, sich diesen neuen Spielarten hinzugeben. Die 90er Jahre liefern dann nochmals rasante Entwicklungen. Mittlerweile ist es Standard für Popmusik, elektronische Beats zu verwenden. Pünktlich zum Eintritt ins Galaktische Bewusstsein wird 1999 der „Auto-Tune“ (v. a. bekannt durch Cher’s Mega-Hit „Believe“) in die Musikwelt eingeführt. Das virtuelle Programm zur „galaktischen“ Gesangsmodulation erfreut sich bis heute allgemeiner Beliebtheit in der Produzenten-Szene.
Zeit: 1999 – 2011 n. Chr. MAYA-KALENDER: Stufe 8 (Galaktisches Bewusstsein) Revolutionäre Künstler jener Epoche: Aphex Twin, The Prodigy, Metallica, Sven Väth, Paul Oakenfold, Dr. Motte, Underworld, Daft Punk, Public Enemy, Limp Bizkit, Kool Savas … |
Heros of Cross-Over: THE PRODIGY machen seit 1990 Break-Beats populär.
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Heute im Jahr 2012 finden wir eine Fülle an (elektronischen) Musikspielarten und innovativen Künstlern. Der Drum and Bass hat sich massiv weiterentwickelt. Es gibt DubStep, ChillStep, Electro Rap, Electro Rock, Indie Rock sowie Progressive House, Techno und Trance, IDM. Moderne Entwicklungen überschlagen sich in der Musik– ebenso in der Politik und der Weltwirtschaft.
Zeit: Heute MAYA-KALENDER: Stufe 9 (Universelles Bewusstsein) Revolutionäre Künstler: Skrillex, Muse, Empire Of The Sun, Noisia, Shingo Nakamura, Moonbeam, Nero, Archive, Mossy, Aeonism, Dinka, Kanye West, Die Orsons, Casper, Coldplay, M83 … |
EPILOG
Das 20. und das junge 21. Jahrhundert erscheinen zusammengefasst als eine Periode der musikalischen Poly-Stilistik. Alle Stile sind erlaubt, werden vermischt und brechen Grenzen auf. Möglich geworden eventuell nur, weil entsprechende Zeitqualitäten wirk(t)en, die den Grundstein beim Gros der Menschen gelegt haben, sich diesen Musikspielarten zu öffnen. Der Maya-Kalender, genauer der Stein-Kalender bietet hier einen entsprechenden Chronometer, um die Beziehung von Zeit zu Bewusstseins- und Musik-Entwicklung abzubilden. Langfristig gedeutet, kann man sicherlich das Trommeln der alten Hochkulturen, indigenen Völkern und schamanistischen Gemeinschaften als „Ur-Sprung“ der heutigen Elektronischen Musik interpretieren. Bereits das Genre und der gleichnamige Meditationszustand namens „Trance“ machen diesen Zusammenhang deutlich. So meinen Kommunikationswissenschaftler, Techno unterscheide sich nicht wesentlich von afrikanischen Trommelrhythmen. Man könnte überspitzt sagen: Techno brachte den Sound des Schamanismus in den Westen. Auch wenn die Loveparade-Begründer um Dr. Motte eine andere Meinung haben und meinen, Techno sei was „vollkommen Neues“. Darüber kann man diskutieren. Fakt ist eins: Es gibt jede Menge neue Musik, weil das Bewusstsein der Menschen diese zulässt und hervorbringt. Der Maya-Kalender bietet eine von zahlreichen Sichtweisen auf das Rad der Musikgeschichte, dieses wiederum eingebettet in der zeitlosen Ewigkeit, die immer im Hintergrund der Unendlichkeit wirkt.
Also, auf in neue Sphären, liebe Freaks! Herzlich Willkommen in der Zukunft!
Der steinerne Maya-Kalender stellt die ineinander verschachtelten Zeitzyklen dar.
Der Autor dankt recht herzlich Alexander Wagandt für die Inspiration zu dieser Kolumne.
Ebenso großer Dank für anregende Gespräche, Videos und Beiträge gilt den Youtubern ClusterVision, QuellederGedanken, Bauchi, Verdeckter Vermittler, Athokawe, InfoFrieder Gunnar und gudereise.
Danke für jahrelangen musikalischen Austausch an: Snsrk / Dust Recorder aka Sensor, Neo_Lectro, KTH, Antekk, SDfromheaven, Hue „Huge“ Gene, A-Xeet, Funky, Flo, Spud & all the others …
Das FM!Network wünscht allen Menschen ein besinnliches Weihnachtsfest 2012 und einen super-genialen Dimenssionssprung ins galaktische 2013!
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von A. Boos (DiSTrActeD B)
http://bewusst.tv/tagesenergie-29/
(Alexander Wagandt im Interview mit Jo Conrad zu aktuellen energetischen Entwicklungen auf Bewusst.TV)
http://tagesenergie.com/
(Alexanders Seite zu Tagesenergien und Zeitqualitäten. Mit Informationen zum Maya-Kalender uvm)
http://www.mayanmajix.com/art024p.html
http://www.mayakalender.net/tun.php
(Informative Websites für weitere Hintergründe zum Maya-Kalender: Mathematische Struktur, Aufbau, Prophetie)
http://www.ejwue.de/posaunen/upload/2009-03-Fachthema-20Jahrhundert-0811.pdf
(Gute allgemeine musikhistorische Übersicht)
http://www.ta7.de/txt/musik/musi0003.htm
(Informativer Artikel zur Techno-Historie)
Alexander Wagandt empfiehlt für weitere Studien zum Maya-Kalender den aus Schweden stammenden promovierten Toxikologen Dr. Carl Johan Calleman, der sich intensiv mit dem Kalender befasst hat. Zudem nenne ich weitere Wissenschaftler und Forscher, die auf das Kalendersystem in ihren Arbeiten und Vorträge verweisen und Querverbindungen zu anderen Themenfeldern ziehen:
Dr. Dieter Broers (Bio-Physiker)
Dr. Michael König (Quanten-Physiker)
Dr. Bruce Lipton (Zellbiologe)
Prof. Gregg Braden (Physiker)
Erich von Däniken (Archäologischer Forscher und Querdenker)
Armin Risi (Philosoph)
Ken Wilber (Psychologe, Soziologe)
Wolfgang Wiedergut † (Physiker, eingeweihter Brahmane; verband zu Lebzeiten das Kalendersystem der Mayas mit den 20 Elementen und 13 Unter-Einheiten des Heiligen Grals)
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